Selbst einen Tag später muss man noch um Fassung ringen, das Duell in der Handball-Verbandsliga zwischen den beiden Aufsteigern SV Lok Leipzig Mitte und dem HCAB endete 22:21 zugunsten der Messestädter.

Man reiste als klarer Außenseiter nach Leipzig, denn Lok Mitte ließ durch Siege über Teams aus der Spitzengruppe aufhorchen. Trotzdem wollte man die zweistündige Anreise nach Leipzig nicht umsonst investieren und so präsentierte sich die Truppe von Trainer Jörg Glowalla auch von Beginn an. Sofort bekamen die Gastgeber zu spüren, dass der Defensiv-Riegel der Erzgebirger nicht so leicht zu knacken sein würde. Weil auch die Abwehr der Hausherren recht geordnet stand, war die Begegnung von Torarmut geprägt, 3:3 nach einer Viertelstunde. „Arbeitet aggressiv nach vorn und lasst die großgewachsenen Angreifer nicht in Wurfposition kommen“, mahnte Trainer Glowalla seine Männer eindringlich vor dem Anpfiff. Freudig konnte er bestaunen, dass seine Worte ins Gehör der Seinen vorgedrungen war.
Mitte der ersten Hälfte hatten die Annaberger dann ihre beste Phase. Resultierend aus der guten Abwehrarbeit kamen die Gäste zu Tempogegenstößen, die durch Markus Weber und Chris Sonnemann zum 7:4 verwertet wurden. Eine übertriebene Zeitstrafe gegen Sonnemann brachte die Lok-Handballer zurück in die Partie, 7:7 in der 25. Minute. Unverändert blieb das Geschehen auch in den restlichen fünf Minuten der ersten Halbzeit, beide Mannschaften egalisierten sich und der 8:8 Pausenstand ging so in Ordnung.
„Bleibt wachsam in der Defensive und nehmt euch keine unvorbereiteten Würfe“, appellierte Trainer Glowalla an seine Jungs. Seine Männer waren aber scheinbar nicht vollständig aufnahmefähig, denn der aggressive Schritt nach vorn fehlte zunächst. Man ließ die gegnerischen Angreifer zu weit ans eigene Gehäuse und brachte sich vermehrt in die Bredouille. Was sich allerdings die beiden Unparteiischen in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte leisteten ist beispiellos. Sie verloren völlig die Linie und meinten für jedes Foul eine Zeitstrafe verhängen zu müssen, wobei die Partie in absolut fairem Rahmen verlief. Sage und schreibe fünf Zeitstrafen binnen zehn Minuten prasselten auf den HCAB nieder und Michael Eck musste nach der dritten Zeitstrafe auch noch kompensiert werden. „Völlig unverständlich und überzogen, die Aktionen waren von vorn und in keinster Weise unfair oder mit übertriebener Härte“, war Trainer Glowalla noch lange nach Abpfiff erzürnt. Lok Mitte nutzte die Gunst der Schieris, in Form von zehnminütiger Überzahl, zum Teil gegen nur vier Annaberger Akteure, aus und zog vorentscheidend auf 16:10 davon.
Abgeschrieben hatten sich die Gäste allerdings noch lange nicht, der außenstehende Leipziger Beobachter konnte eine absolut intakte Moral des HCAB bestaunen. Tor um Tor holten die Annaberger auf und zwei Minuten vor Abpfiff gelang der 22:21 Anschlußtreffer und die Begegnung schien tatsächlich noch zu kippen. Tatsächlich gelang ein letzter Ballgewinn, aber die nötige geistige Frische war nach sehr intensivem Spiel nicht mehr da, um das Husarenstück doch noch zu schaffen. Letztendlich muss man konstatieren, dass ein Punktgewinn mehr als verdient gewesen wäre, widrige Umstände begünstigten die Niederlage erheblich. (mwnr)


HCAB: Dietrich – Meyer (3), Wagner (2), Eck, Rösch (3), Kanzler (3), Blechschmidt (2), Weber (2),  Breitfeld (4/3), Sonnemann (2), Fritzsch, Otto

 

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